American Whiskeys: JOE GOT A GUN und BIG MOUSTACHE

American Whiskeys heben sich nicht nur in Bezug auf die Schreibweise von Whiskys aus Schottland ab. Auch Rohstoffe und die Herstellung unterscheiden sich. Die 4 wichtigsten Arten von amerikanischem Whiskey sind Kentucky Bourbon, Corn Whiskey, Tennessee Whiskey und Rye Whiskey.
Ein Bourbon Whiskey, der wohl bekannteste amerikanische Whiskey, muss aus mindestens 51% bis maximal 80% Mais bestehen. Zudem muss ein Bourbon mindestens zwei Jahre in einem getoasteten Eichenholz-Fass lagern. Mais gibt dem Bourbon seinen typischen süßlichen Geschmack. Weitere Rohstoffe für einen Bourbon sind Weizen, Gerste oder Roggen. Wenn nach 2-jähriger Reife der Whiskey nicht verschnitten wird, spricht man vom einem „Straight Bourbon“. Tennessee Whiskey darf, wie der Name schon vermuten lässt, nur in dem

Bundesstaat Tennessee produziert werden. Zwei Besonderheiten machen diese Whiskeyart aus: das „Sour Mash“-Verfahren und „Charcoal Mellowing“. Hierbei wird das Destillat vor der Fasslagerung durch eine sehr dicke Aktivkohleschicht (charcoal) gefiltert (das kann bis zu 10 Tage dauern). Dies verleiht dem Whiskey einen sehr weichen Gaumen. Beim „Sour Mash“-Verfahren werden Rückstände des Destilliervorgangs aufgefangen und vor der Gärung zur Maische hinzugegeben. Hierdurch verändert die Maische den pH-Wert, sie wird sauer – hervorragend für die Hefe, die somit optimal arbeiten kann.
Rye Whiskey muss aus mindestens 51% Roggen bestehen und ebenfalls in Eichen-Fässern reifen. Diese Whiskeys zeichnen sich durch einen sehr würzigen Geschmack aus.